Arbeit

Die Arbeitszeit wird in der GKW bewusst nicht mehr berücksichtigt. Durch die hohe Produktivität der heutigen Technologie, spielt die menschliche Arbeitskraft eine immer kleinere Rolle. Eine Leistungsgesellschaft ist unter diesen Gesichtspunkten sehr fraglich, denn Menschen werden in Verglichen mit den heutigen Maschinen fast in allen Bereichen deutlich verlieren. Die menschliche Leistungsfähigkeit spielt deswegen in unserer Wirtschaft eine immer kleinere Rolle.

Weiter ist bereits heute nur noch ein Bruchteil der Menschen nötig, um alle anderen zu versorgen. Wir könnten die Arbeitszeit wesentlich kürzen, ohne dadurch an Luxus zu verlieren.

Je weiter unsere Technologie voranschreitet, desto wichtiger wird es für uns also, eine neue Definition von Arbeit zu finden.

War früher die Hauptaufgabe der Arbeit, die Menschen zu versorgen, so kann heute diese Hauptaufgabe in wenigen Stunden wöchentlich geleistet werden.

In der heutigen, geldbasierten Marktwirtschaft ist es sehr schwierig eine neue Definition zu finden, denn wer keiner wirtschaftlichen Arbeit nachgeht, wird von der Gesellschaft finanziell in eine minderwertige Ecke gestellt. Ohne dabei auch nur zu erwähnen, dass das herrschende Modell alles andere als geeignet ist, allen eine Arbeit zu bieten. Dadurch besteht in der heutigen Wirtschaft ein enormer Druck zu Leisten auch wenn es gar nichts zu leisten gibt. Im Gegenteil, wir leisten viel zu viel. Wir stellen eine Flut von Produkten her, welche absichtlich kurzlebig produziert wird, nur um das System am Leben zu erhalten.

In der GKW ist eine Umstellung wesentlich einfacher. Durch die kleinteilige Selbstbestimmung kann die Bevölkerung jeder Region gemeinsam und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, einen Lösung für solche Probleme finden. Da dadurch eine grössere Vielfalt an Arbeitssystemen besteht, erhalten die Menschen auch viel mehr praktikable Lösungsansätze für ihre Region.

Weiter gibt die Unabhängigkeit von Arbeit und Einkommen den Menschen ganz neue Möglichkeiten, sich als Teil der Gesellschaft zu finden.

Z.B. kann so die Motivation, die Umgebung gemeinsam zu gestalten, zu einer Hauptmotivation für Arbeit werden.

Der unterschiedliche Lohn ist in der heutigen Gesellschaft ein weiteres Problem. So wird verschiedene Arbeit anders bewertet, ohne dass die Gesellschaft die Möglichkeit hat, direkt darüber zu entscheiden. So entsteht die Kultur, einen „guten Job“ zu erhalten, was neben dem grundsätzlichen, gesellschaftlichen Stellenwert wesentlich von der Lohnhöhe bestimmt wird.

Solche Arbeitsbezogenen Klassenschichten werden in der GKW vollständig aufgehoben, wodurch die Bevölkerung wieder auf gleicher Augenhöhe steht, zumindest was die Möglichkeiten betreffen.

In der GKW kann eine Region beispielsweise die Handwerkskunst und andere Arbeitstechniken wieder als eine erfüllende Tätigkeit schätzen lernen. Einerseits, weil diese Herstellungsmethoden meist Umweltfreundlicher sind, als maschinelle. Andererseits weil die erhöhte Freizeit und die erhöhten Möglichkeiten dazu führen, dass Menschen den Freiraum erhalten, sich in der Arbeitswelt zu finden.

Von Hand etwas herzustellen, Produkte in der Hand zu halten, welche wir selbst geschaffen haben, kann sehr erfüllend sein. Auch wenn wir in unserer Arbeitswelt dies immer mehr zu vergessen scheinen, so haben wir dies als Menschen dennoch nicht vergessen und setzten teils ein beträchtlicher Teil unserer Freizeit dazu ein, etwas herzustellen.

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Vorteile der gemeinschaftlichen Kontingentwirtschaft

Nachteile der gemeinschaftlichen Kontingentwirtschaft